Jede Gesellschaft ist ein Theater. Je nach Akt und Szene übernimmt der Mensch eine andere Rolle. Deshalb sind theaterpädagogische Methoden geradezu ideal, um über Rollen und deren Zuschreibungen nachzudenken und Rollenwechsel zu erfahren. Die Teilnehmer-innen werden sich bewusst, in welchen Systemen sie welche Rolle einnehmen bzw. von ihnen erwartet wird.
Für eine mögliche Verhaltensänderung reicht es nicht aus, nur mit kognitivem Wissen zu arbeiten. Auch das „Herz“ muss mitgenommen werden. Die theaterpädagogischen Methoden sprechen immer den ganzen Menschen an. Anstatt nur darüber zu reden, wird einfach gespielt und damit die eigenen Rollen erlebbar gemacht.
Anhand der Methode des Statuentheaters werden die Teilnehmenden angeleitet, sich aus einer unliebsamen Rolle gezielt hinaus zu be-wegen. Nach jeder Übungseinheit schließt sich eine Reflexionsrunde über die gemachten Erfahrungen und der Transfer in das Alltags-leben an. Somit werden die Teilnehmer*innen in die Lage versetzt, die eigene Rolle in den verschiedenen Systemen bewusster zu ge-stalten.
Sinnvoll für diese Methode ist ein Tagesseminar, in einem 3 bis 4-stündigen Workshop können Elemente davon behandelt werden.